Zu Beginn steht natürlich immer erst die Frage: „Möchte ich überhaupt promovieren?“. Es gibt verschiedene Gründe, die dafür oder dagegen sprechen. Zum Beispiel macht der “Dr.” auf dem Praxisschild einen guten Eindruck für potentielle Patienten oder man möchte einfach aus der persönlichen Motivation heraus diese Herausforderung zusätzlich zum Studium meistern. Dagegen spricht zum Beispiel der enorme Mehraufwand und die Zeit, die so eine Doktorarbeit in Anspruch nimmt. Aber das allerwichtigste ist, sich nicht mit den Studenten im Umfeld zu vergleichen, sondern diese Entscheidung ganz für sich allein zu treffen. Es bringt nichts eine Doktorarbeit anzufangen, nur weil viele andere Kommiliton*innen sich um eine Doktorarbeit bewerben. Jeder hat unterschiedliche Motivationen für die Doktorarbeit, so dass es eine ganz individuelle Entscheidung sein sollte, ob man den Weg der Doktorarbeit gehen möchte oder eben nicht.
Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen?
Den richtigen Zeitpunkt gibt es vermutlich gar nicht. Trotzdem gibt es Phasen im Studium, die sinnvoller sind als andere. Zum Beispiel macht es Sinn die Vorklinik abgeschlossen zu haben, so kann man sicherstellen, dass man bereits ein grundlegendes medizinisches Verständnis entwickelt hat und über Grundlagenkenntnisse verfügt, die meist von Vorteil sind bei einer wissenschaftlichen Arbeit. Außerdem hat man dann den größten Zwischenschritt im Studium -das Physikum- bereits hinter sich gelassen und hat somit etwas mehr Sicherheit, dass dem Staatsexamen nichts mehr im Wege steht. Ob man die Gunst der Stunde nun direkt nach dem bestandenen Physikum nutzt oder doch noch etwas abwarten möchte, sollte von der eigenen Verfassung und der Motivation abhängen. Oftmals ist die Zeit rund um das Physikum so kräftezehrend, dass es nötig ist, ein oder zwei Semester abzuwarten und neue Motivation zu tanken. Allerdings sollte dieser Schritt auch nicht zu spät erfolgen, denn wenn die Doktorarbeit noch nach dem Studium andauert, kann es sich unter Umständen noch einmal deutlich in die Länge ziehen. Plötzlich ist man dann im Berufsleben und auch das private Umfeld gewinnt wieder mehr an Bedeutung, vor allem wenn man nicht mehr in der Unistadt lebt. Insgesamt sollte man daher nicht zu lang warten mit dem Beginn der Doktorarbeit, denn es gibt viele administrative Schritte schon vorab, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen können.
Der Entschluss ist gefasst.
Nachdem die Entscheidung für eine Doktorarbeit gefallen ist, stellen sich viele Fragen und vor allem eine: „Wie bekomme ich eigentlich ein Thema für Doktorarbeit und die passende Betreuung?“ Es gibt sicher viele verschiedene Herangehensweisen und jeder hat unterschiedliche Prioritäten. Der eine möchte ein super spannendes Thema und der andere möchte einfach eine*n tollen Betreuer*in. Ich persönlich habe versucht eine Mischung aus beidem zu bekommen. Es bringt das spannendste Thema nichts, wenn ich mich mit meiner Betreuung unwohl fühle. Andersherum sollte mich mein Thema auch nicht vollkommen langweilen, denn ansonsten ist es schwierig die Motivation zu behalten. Ein weiterer Punkt ist die Art der Doktorarbeit. Soll es etwas Experimentelles sein oder doch lieber klinisch-retrospektiv? Diese Entscheidung engt die Auswahl meist stark ein, daher wäre es gut, wenn man vorerst offen für alle Arten der Doktorarbeit ist.
Der/die richtige Betreuer*in und ein passendes Thema finden
Wie finde ich denn nun eine passende Doktorarbeit? Es gibt wie immer viele verschiedene Möglichkeiten, die sich hier anbieten. Zum einen gibt es an einigen Unis eine Doktorandenbörse, in der die derzeit zur Verfügung stehenden Themen ausgeschrieben sind. Die Themen sind dann schon direkt mit einem/einer festen Betreuer*in sowie mit den Voraussetzungen für den Doktoranden inseriert. Teilweise wird ein Freisemester gefordert oder gewisse Vorkenntnisse vorausgesetzt. Anhand der genauen Beschreibung kann man hier sehr schnell entscheiden, ob etwas passendes dabei ist oder ob man lieber auf eigene Faust eine passende Arbeit suchen möchte.
Ich persönlich habe sehr früh den Entschluss gefasst, eine Doktorarbeit schreiben zu wollen, so dass ich bereits im vorklinischen Studienabschnitt die Augen und Ohren nach einem passenden Themenbereich und einer passenden Betreuung aufhalten konnte. Generell bietet es sich an, sich erst einmal Gedanken darüber zu machen, welcher Fachbereich einem mehr liegt oder wo die eigenen Interessen liegen. So kann man dann in den vorausgewählten Bereichen nach einer geeigneten Betreuung Ausschau halten. Manchmal gibt es auch die Möglichkeit als studentische Hilfskraft in den entsprechenden Instituten zu arbeiten und sich vorab schon einmal ein Bild davon zu machen, ob der Bereich und das Umfeld passend für einen sind. Ich habe zum Beispiel als Präp-Hiwi im Anatomiekurs gearbeitet und so schon einmal Kontakt geknüpft zu meinem jetzigen Doktorvater. Im Übrigen bietet es sich auch an immer einen Plan B zu haben, da es leider nicht immer mit dem Wunschthema direkt klappt.
Die erste Kontaktaufnahme
Ist die Auswahl getroffen, kann es losgehen mit der Bewerbung. Zu den regulären Bewerbungsunterlagen wie einem Anschreiben und einem Lebenslauf, sollte man hier auf jeden Fall ein Motivationsschreiben beilegen. Der oder die potentielle Betreuer*in sollte erkennen können, welche Motivation du hast, gerade in dem Bereich zu promovieren. Meist gibt es mehrere Bewerber*innen auf eine Doktorandenstelle, daher sollte man sich hier besonders viel Mühe geben und die eigenen Stärken hervorheben.
Um nun den ersten Kontakt zu knüpfen ist ein persönliches Gespräch von Vorteil. Dies kann als Anruf oder noch besser das persönliche Einreichen der Bewerbungsunterlagen sein. So kann man direkt einen positiven Eindruck hinterlassen und sich vor allem kurz persönlich vorstellen. Es ist immer gut, wenn der oder die Betreuer*in schon direkt ein Gesicht vor Augen hat zu der eingereichten Bewerbung. Natürlich ist es nicht immer möglich, die Unterlagen direkt persönlich einzureichen, da die Betreuer schlichtweg keine Zeit haben. Daher ist es in dem Fall genauso möglich eine E-Mail zu schreiben in der man sich kurz vorstellt und die Bewerbungsunterlagen gleich mit einreicht.
Nach Rückmeldung zur Bewerbung kommt es dann auch meist zu einem persönlichen Treffen, bei dem man die Gelegenheit hat über ein passendes Thema zu sprechen und zu schauen, ob die Vorstellungen beider Parteien übereinstimmen. Hier merkt man auch recht schnell, ob eine gegenseitige Sympathie vorhanden ist oder eher nicht. Sind schlussendlich der/die Betreuer*in und der/die angehende Doktorand*in zufrieden, kann es losgehen mit der Planung der Doktorarbeit.
Erste Schritte zur Anmeldung der Doktorarbeit
Das Anmelden der Doktorarbeit bedeutet erst einmal viel Papierkram. Das Thema muss formuliert werden und die Uni fordert gewisse Angaben zu der Vorgehensweise. In der Regel bespricht man das alles gemeinsam mit dem Doktorvater bzw. der Doktormutter und kann daher die Unterlagen für die Uni dann recht unkompliziert ausfüllen. Bei einigen Doktorarbeiten gibt es allerdings noch weitere Anträge, die vor Beginn der wissenschaftlichen Arbeit eingereicht werden müssen. So gibt es zum Beispiel Tierversuchsanträge, wenn es sich um eine Doktorarbeit mit Experimenten an Tieren handelt oder Ethikanträge, die zu formulieren sind. All diese Schritte gehören zur Vorbereitung der Doktorarbeit und sind der erste Schritt zu deinem Doktortitel.
Fazit
Das Thema Doktorarbeit ist sehr umfangreich, daher sollte die Entscheidung gut überlegt sein. Mit Neugierde und Motivation ist dies aber ein Abschnitt, der eine großartige Erfahrung sein und einen krönenden Abschluss deines Zahnmedizinstudiums bilden kann. Meine Tipps, sind natürlich kein fester Fahrplan, denn viele Wege führen zur Doktorarbeit. Wichtig ist, dass man sich selbst treu bleibt, die Entscheidung nur für sich trifft und am Ende mit dem Thema und der Betreuung zufrieden ist. Also viel Erfolg auf der Suche nach deiner passenden Doktorarbeit.
Wer sich für mehr Einblicke in das Zahnmedizinstudium interessiert, darf auch gern auf meinem Instagram Account @jasmin_zahni vorbeischauen, wo ich euch in meinem Alltag als Zahni-Studentin mitnehme.
Für die Finanzierung sorgen: Bafög rechtzeitig beantragen
Mit Geldsorgen studiert es sich schlecht. Daher ist es von zentraler Bedeutung, möglichst frühzeitig dafür zu sorgen, dass die Finanzierung des nächsten Semesters steht. Wer einen Nebenjob hat, über seine Eltern oder ein Stipendium finanziert wird, muss sich hier meist nicht an bestimmte Fristen halten. Ganz anders sieht es jedoch für Studierende aus, die auf Bafög angewiesen sind: Anträge müssen früh gestellt und geforderte Leistungsnachweise rechtzeitig eingereicht werden. Wer eine Frist verpasst, muss damit rechnen, dass der Antrag mit teilweise erheblicher Verzögerung genehmigt wird, was dazu führen kann, dass einige Monate lang kein Geld fließt.
Um derartige Finanzierungslücken zu vermeiden, sollte ein Bafög-Antrag zwei oder drei Monate vor Ablauf des Bewilligungszeitraums eingereicht werden. Darüber hinaus müssen alle weiteren Forderungen des zuständigen Bafög-Amts fristgerecht erfüllt werden, um die Bewilligung nicht in Gefahr zu bringen.
Beim Thema Finanzen ist darüber hinaus eine weitere wichtige Frist einzuhalten: Wer die Rückmeldefrist der Universität verpasst, hat noch eine Weile Zeit, um sich verspätete zurückzumelden. Danach erfolgt von Amts wegen die Exmatrikulation. Informiere dich also möglichst frühzeitig über die hier von der Universität gesetzten Fristen und die Überweisungsmodalitäten. Die Angabe des geforderten Überweisungszwecks ist etwa wichtig, da die Zahlung ansonsten nicht zugeordnet werden kann.
Material besorgen: Papier, Werkzeug und Co
Ist die Finanzierung des nächsten Semesters gesichert, geht es an handfestere Vorbereitungen. Wie in allen Studiengängen sollte auch in der Zahnmedizin ein ausreichender Vorrat an Schreibutensilien angelegt werden. Collegeblöcke, Kugelschreiber und Lineale sind in Vorlesungen schlicht unabdingbar. Mindestens genauso wichtig ist in der Zahnmedizin jedoch der Erwerb handwerklicher Utensilien, handelt es sich doch um eines der materialintensivsten Studien an deutschen Universitäten. Welches Material wann besorgt werden muss, ist von der Organisation des Studiums abhängig. Dozierende und/oder Fachschaften verteilen in den meisten Fällen Listen mit benötigten Werkzeugen und Verbrauchsmaterialien. Wer sich früh um den Erwerb kümmert, kann meist von guten Angeboten profitieren, da viele Studierende aus höheren Semestern ihre alten Utensilien nach dem Ende des jeweiligen Semesters verkaufen möchten.
Vermittelt werden derartige Angebote nicht selten über die Fachschaften, die etwa ein schwarzes Brett anbieten, an welchem Angebote angebracht werden können. Manchmal stellt die Uni bestimmte Materialien gegen Gebühr auch selbst zur Verfügung.
Zeitmanagement: Stundenplan und Arbeit in Einklang bringen
Einer Studie von Univativ zufolge arbeiten während der Vorlesungszeit immerhin 51,5 Prozent der Studierenden – in den Semesterferien sind es 63,3 Prozent. Für den Großteil der Studierenden ist es also von Bedeutung, Stunden- und Schichtplan in Einklang zu bringen. Je früher die verpflichtenden Studientermine bekannt sind, desto einfacher gestaltet sich diese Aufgabe in der Regel. Entsprechend wichtig ist es, den eigenen Stundenplan, der in der Zahnmedizin anders als in den meisten anderen Universitätsstudiengängen meist zu großen Teilen vorgegeben ist, möglichst direkt nach Bekanntgabe zur Kenntnis zu nehmen.
Auch Lerngruppentermine und Co lassen sich besonders gut in der eigenen Wochenplanung unterbringen, wenn möglichst früh begonnen wird. Wer erst in den ersten Wochen der Vorlesungszeit damit beginnt, steht häufig vor dem Problem, dass anderweitige Verpflichtungen nicht mehr ohne größeren Aufwand verschiebbar sind.
Die Arbeit mit einem klassischen Kalender bringt vielen Studierenden hinsichtlich des Zeitmanagements bereits eine deutliche Erleichterung. Werden Klausur- und Testattermine, aber auch Vorlesungs- und Arbeitszeiten eingetragen, lassen sich wichtige Termine bewusst freihalten und Überschneidungen rechtzeitig entdecken, um gegensteuern zu können.
Nach dem Semester ist vor dem Semester: Inhalte vor- und nachbereiten
In der Zahnmedizin bauen Studieninhalte aufeinander auf. Die in der Vorklinik erworbenen naturwissenschaftlichen und handwerklich-technischen Grundlagen werden in den späteren Semestern ebenso benötigt wie die zu Beginn der Klinik erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten im Abschlussstadium des Studiums zwingend nötig sind. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Unterlagen aus vergangenen Semestern nicht ein für alle Mal zur Seite zu legen, sondern noch einmal aufmerksam durchzuarbeiten: Wo gab es Probleme? Was wurde nicht gut verstanden? Wo besteht Nachholbedarf? Setze dich aktiv mit den Inhalten des vergangenen Semesters auseinander, um gut vorbereitet ins neue Semester zu starten. Andernfalls verpasst du im schlechtesten Falle den Anschluss.
Besonders gut gelingt die inhaltliche Vorbereitung auf das nächste Semester, wenn du deinen Stundenplan bereits kennst. So weißt du nämlich genau, womit du dich in den kommenden Monaten beschäftigen wirst und welche Themenbereiche du dir vorher dringend noch einmal anschauen solltest. Eine solche Vorbereitung bedeutet indes keinesfalls, dass du deine gesamten Semesterferien damit verbringen wirst, zu lernen: Mit einer guten Planung und einem vorausschauenden Zeitmanagement ist die Nachbereitung des alten und die Vorbereitung auf das neue Semester im Handumdrehen erledigt.
Prüfung an Patient/innen vorbereiten
Im klinischen Teil des Studiums stehen immer häufiger Prüfungen an echten Patient/innen auf dem Studienplan. Die Unikliniken akquirieren zwar einige dieser Patient/innen, können in der Regel jedoch nicht allen Studierenden genügend Personen zur Verfügung stellen, um alle anfallenden Prüfungen absolvieren zu können. Rechne also damit, selbst auf die Suche nach geeigneten Patient/innen gehen zu müssen und wende dich frühzeitig an Familienangehörige und/oder Freund/innen.
Um dieses Unterfangen nicht scheitern zu lassen, sind wiederum eine gute Kenntnis der Stunden- und Studienpläne sowie ein ausgefeiltes Zeitmanagement von Bedeutung. Nur, wenn du ganz genau weißt, wann welche praktischen Prüfungen an Patient/innen anstehen, kannst du zielgerichtet auf die Suche nach Menschen gehen, die sich und ihr Gebiss zur Verfügung stellen.
Gibt es in deinem Bekanntenkreis nicht genügend potentielle Patient/innen, lohnt sich auch eine Suche über Kleinanzeigenportale. Die Patient/innen profitieren von weitaus geringeren Behandlungskosten als bei fertig ausgebildeten Zahnärzt/innen und erhalten in vielen Fällen sogar eine Aufwandsentschädigung. Die genauen Modalitäten erfährst du über deine Uni. Auch die Fachschaft ist bei der Suche eine geeignete Anlaufstelle.
Komet hilft dir!
Das klingt überfordernd? Die Organisation deines Studiums wächst dir langsam aber sicher über den Kopf? Keine Sorge, Komet hilft dir! Unsere Studierendenbetreuer sind mit den speziellen Anforderungen im Zahnmedizinstudium vertraut und können bei allen organisatorischen, zeitlichen oder sonstigen Problemen Hilfe leisten. Ganz egal, ob es um das Zeitmanagement, um den durch ständige Testate entstehenden Druck oder die allgemeine inhaltliche Organisation des Studiums geht – eine individuelle Beratung ist meist ein wichtiger Schritt hin zur Lösung des Problems. Darüber hinaus kann Komet mit seinem Online-Shop punkten. Hast du wichtiges Material vergessen oder sind dir die Verbrauchsmaterialien kurz vor dem Semesterstart ausgegangen? Wirf einfach einen Blick in den Online-Shop und schon bald bist du wieder bestens ausgestattet.
Zögere bei Problemen im Zahnmedizinstudium also nicht und nimm Kontakt zu Komet auf!
Alles beginnt mit einem Brief Das Zahnmedizinstudium, ein lang gehegter Traum – doch was kommt alles auf einen zu, wenn erst einmal die Zusage im Postfach ist?
Auch ich habe mich das gefragt und möchte euch nun mit meinen Erfahrungen aus den ersten Semestern den Einstieg in das Studium erleichtern.
Mein Name ist Jasmin, ich bin mittlerweile 29 Jahre alt und komme gebürtig aus dem Norden Deutschlands. Von 2009 bis 2012 habe ich eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten gemacht und meine Liebe zur Zahnmedizin entdeckt. Nachdem ich einige Jahre als ZFA gearbeitet habe, bekam ich dann zum Sommersemester 2019 endlich die Zusage für das Zahnmedizinstudium an der Georg – August-Universität in Göttingen.
Vorbereitung auf das Studium Gerade vor Beginn des Studiums überkommt einen schon das ein oder andere Mal das Gefühl von „Überforderung“. Eine Wohnung oder WG am Studienort finden, Einschreiben in die richtigen Veranstaltungen, Studienausweis besorgen, BAföG beantragen oder sich vielleicht für ein Stipendium bewerben. Das fühlt sich erst einmal stressig an, wenn die Liste der zu erledigenden Dinge endlos scheint.
Am besten lassen sich diese Dinge bewältigen, indem man sich eine Liste erstellt mit allen Dingen die zu erledigen sind. Diese Auflistung sollte am besten nach Prioritäten sortiert sein, denn oftmals gibt es zum Beispiel für das Eintragen in die Veranstaltungen Fristen, die eingehalten werden müssen und gerade eine geeignete Bleibe zu finden kann manchmal etwas Zeit in Anspruch nehmen, daher sollte man damit zeitig beginnen. Bei Fragen rund um das Onlineportal der Uni und die Veranstaltungen stehen euch auch immer gern Kommilitoninnen und Kommilitonen aus den höheren Semestern zur Seite, also scheut euch nicht sie einfach anzusprechen.
Und an dieser Stelle noch der wohl wichtigste Tipp vor Beginn des Studiums: Genießt jede Minute, in der ihr noch nicht lernen müsst, denn das kommt noch früh genug. 😉
Die ersten Kurse beginnen Studiere ich wirklich Zahnmedizin? Eine der wohl häufigsten Gedanken, wenn in den ersten Semestern vor allem Biologie, Physik und Chemie auf dem Lehrplan stehen. Viele bekommen direkt Angst bei dem bloßen Gedanken an die naturwissenschaftlichen Fächer und mir ging es genauso.
Ich kann nur sagen: „Keine Panik!“ Auch wenn die Vorlesungen im ersten Moment wie ein riesiger unüberwindbarer Berg aussehen, ist das alles zu schaffen. Ein Lernplan und vor allem das Lernen mit Freunden aus dem Semester, insbesondere das Besprechen von relevanten Themen, hilft dabei, sich gut auf die bevorstehenden Klausuren vorzubereiten. Häufig gibt es auch die Möglichkeit über die höheren Semester zu erfahren, welche Themen besonders gern in den Klausuren gefragt werden, so kann man sich etwas spezifischer vorbereiten 😉.
Noch ein sehr wichtiger Tipp: geht niemals als Einzelkämpfer durch das Studium. Die Erfahrung zeigt, dass dies früher oder später ein Problem wird. Spätestens in den praktischen Kursen sowie im klinischen Studienabschnitt braucht ihr verlässliche soziale Kontakte, mit denen ihr das Studium gemeinsam bewältigen könnt. Und außerdem macht das Studieren mit Freunden auch viel mehr Spaß.
Kosten minimieren Das Thema Finanzen ist gerade in der Zahnmedizin ein recht großes Thema. Die technischen Kurse verschlingen ein kleines Vermögen und auch die Kosten für Bücher und sonstige Materialien sind nicht zu unterschätzen. Doch mit dem ein oder anderen Trick kann man ein bisschen Geld sparen.
Bei einigen von euch wird es in den ersten Semestern schon technische Kurse geben, bei denen ihr einiges an Materialien benötigt. Viele Dinge kann man gebraucht aus höheren Semestern kaufen, doch bei den rotierenden Instrumenten finde ich eine Neuanschaffung besser. So könnt ihr euch sicher sein, dass die Instrumente scharf sind und ihr damit eure Arbeiten sauber ausführen könnt. Hierzu kann ich euch den Komet Campus ans Herz legen, dort gibt es extra Sets für die jeweiligen Universitäten und natürlich auch Rabatte für Studenten, sodass man hier auch noch einiges an Geld sparen kann.
In der heutigen Zeit wird das Lernen immer digitaler und somit benötigt man als Student die passende Hardware und natürlich auch geeignete Office-Programme. Das kann recht teuer sein, wenn man mal bedenkt was allein ein Tablet oder ein Notebook kostet. Da lohnt es sich schon einmal bei der Bestellung eines geeigneten Laptops oder Tablets nach Studentenrabatten zu schauen. Denn gerade wenn es um die technische Ausstattung geht, kann man einiges sparen. Und bei der Software bietet die Uni oftmals Kooperationen an, bei der ihr viel Geld sparen könnt. Am besten fragt ihr einfach bei eurer Fachschaft nach, ob eure Uni solch eine Kooperation hat, durch die ihr eure Software günstiger erwerben könnt. Auch bei der Literatur kann man einiges an Geld sparen, denn es muss nicht immer ein neues Buch sein. Es gibt viele Möglichkeiten an gebrauchte Bücher zu kommen. Zum Beispiel über Facebookgruppen speziell für eure Uni. Außerdem könnt ihr natürlich auch Bücher aus der Bibliothek der Universität ausleihen und somit das Geld für Bücher komplett sparen. Einige Universitäten beziehen übrigens auch Lizenzen für Amboss, Via Medici oder Meditricks, die den Studenten kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Da lohnt es sich einmal nachzufragen. Und auch bei Internet- und Streaminganbietern gibt es Rabatte für Studenten, die goldwert sind.
Die erste Klausurenphase Die Klausurenvorbereitung ist die wohl intensivste Zeit, die es im Studium gibt. Umso wichtiger ist es, sich einen Plan zu machen, wie man all die Themen für die Klausur bis zum großen Tag lernen möchte. Da ist jeder ganz verschieden. Einige lernen gerne mit Karteikarten, wieder andere lernen lieber nur aus Büchern oder schreiben sich eigene Zusammenfassungen.
Zusammenfassungen können helfen sich dann für die später anstehenden mündlichen Prüfungen vorzubereiten. So hat man dann schon alles Wichtige beisammen und muss nicht von vorn beginnen mit dem Zusammensuchen der nötigen Themen. Hier sollte man nur immer daran denken sich genügend Zeit für das endgültige Lernen einzuplanen, denn auch die beste Zusammenfassung bringt nichts, wenn die Zeit fehlt, um die Inhalte zu lernen.
Und auch wenn man das Gefühl hat, jede Minute für das Lernen nutzen zu müssen, sollte man niemals das eigene Wohlbefinden außer Acht lassen. Ein kleiner Spaziergang zur Mittagszeit, Sport als Ausgleich oder einfach ein netter Abend mit Familie & Freunden kann da schon helfen nicht völlig im Lernchaos zu versinken.
Denn bei all dem Lernstress darf man den Spaß am Studium und an dem Leben als Student niemals vergessen.
Durchgefallen und nun? Durch eine Klausur durchzufallen ist kein schönes Gefühl, das steht außer Frage. Aber ist es wirklich so schlimm?
Nein, denn zum Glück hat man mehrere Versuche, um eine Klausur zu meistern. Natürlich ist es das Ziel eines jeden, die Klausuren beim ersten Mal zu bestehen, aber sollte es mal nicht beim ersten Mal klappen, dürft ihr den Kopf auf keinen Fall in den Sand stecken. Studenten neigen oftmals dazu sich mit ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen zu vergleichen, doch aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das keinen Sinn macht. Als Ersti im Zahnmedizinstudium sind alle gleich! Ganz egal wie ihr den Weg an die Uni gefunden habt, ob mit einem 1er Abitur, über Wartesemester oder als Zweitstudienbewerber, daher macht es keinen Sinn sich untereinander zu vergleichen. Ganz im Gegenteil, denn das kann auch schnell zu schlechter Stimmung oder gar Demotivation führen.
Ich persönlich schaue gern mit welcher Strategie andere aus meinem Semester lernen und manchmal kann ich mir das ein oder andere abschauen, doch am Ende muss jeder seinen eigenen Weg finden, um ans Ziel zu kommen, ohne sich dabei mit anderen zu vergleichen.
Fazit Am Ende kann ich euch nur ans Herz legen: habt Spaß, genießt die Zeit, stresst euch nicht zu sehr und habt immer vor Augen, welchen genialen Beruf ihr nach diesem Studium nachgehen dürft.
Wer sich für mehr Einblicke in das Zahnmedizinstudium interessiert, darf auch gern auf meinem Instagram Account @jasmin_zahni vorbeischauen, wo ich euch in meinem Alltag als Zahni-Studentin mitnehme.