PD Dr. Ahlers, was treibt Sie an immer wieder mit Komet Dental neue Instrumente zu entwickeln?

PD Dr. Ahlers: Letztlich geht es mir darum, für meine eigene Behandlung möglichst optimale Instrumente nutzen zu können. Und wenn mich am existenten Angebot etwas störte, habe ich das als Einladung verstanden, eine Verbesserung zu schaffen.

Beginnen wir mit einer Indikation, die wirklich in jeder Praxis vorkommt, die Inlaypräparation. Vielleicht hat ein Zahnarzt bereits in unser Experten-Set 4562/ST für keramische Inlays und Teilkronen investiert, zögert aber bei den dazu passenden Schallspitzen (SFM/D7).  Was genau ist das Besondere an „Ihren Schallspitzen“ für die approximale Kavitätenpräparation?

PD Dr. Ahlers: Das Besondere an den Schallspitzen SFM7 bzw. SFD7 (mesiale bzw. distale Version) ist deren Form und Effizienz: Die Form ist darauf optimiert, fast automatisch ideale Präparationsgeometrien zu schaffen, ohne dabei den Nachbarzahn zu gefährden. Mit rotierenden Instrumenten ist das nur mit großer Mühe möglich und klappt nur bei ausreichendem Abstand zum Nachbarzahn. Und andere Schallspitzen waren entweder für andere Zwecke konzipiert (Inserts) oder scheinen mir weniger geeignet wegen Einschränkungen infolge ihrer Geometrie. Die SFM/D7 ist in all diesen Punkten optimiert: geometrische Form, Größe passend für Prämolaren (Größe 1) und Molaren (Größe 2), effizienter Abtrag.

4 Argumente für die Komet-Spitzen

Kommen wir nun zum Okklusionsonlay-Set 4665/ST. Warum stellen Sie in Publikationen und in Ihren Vorträgen immer wieder den Vergleich zur Versorgung mit klassischen Kronen her?

PD Dr. Ahlers: Okklusionsonlays sind bei erheblichem Zahnverschleiß und sonst kariesfreien Zähnen die bessere Seitenzahnversorgung als Kronen, weil im Vergleich zu Kronen der Substanzverlust viel kleiner und das Risiko endodontischer Komplikationen ebenso verringert ist. Die supragingivalen Präparationsränder ermöglichen zudem eindeutige und scharfe Abformungen, sowohl bei analoger als auch bei digitaler Abformung. Und mit den Instrumenten aus dem Okklusionsonlay-Set ist auch erstmals die technische Voraussetzung dafür gegeben, diese Präparationsformen vorhersehbar und effizient zu präparieren.

Was sagen Sie dem Zahnarzt, der argumentiert, dass sich Okklusionsonlays nur schwer abrechnen lassen und zahntechnisch in Funktion und Farbe eine echte Herausforderung sind?

PD Dr. Ahlers: Dem Zahnarzt oder der Zahnärztin würde ich antworten, dass die Abrechnung von Okklusionsonlays kein Hexenwerk ist. Okklusionsonlays entsprechen nach den Kassenrichtlinien vollkeramischen Teilkronen, wenn eine vollkeramische Restauration mindestens einen Höcker bedeckt. Das ist bei Okklusionsonlays regelhaft der Fall.

Und sollten die Zahntechnikerinnen und Zahntechniker Schwierigkeiten bei der Gestaltung der Okklusionsonlays haben, empfehle ich eine entsprechende Fortbildung. Generell ist die Kantenerkennung bei dieser Präparationsform für die Zahntechnik besonders leicht und es gibt insofern weniger Raum für Missverständnisse. Dieses sollte gerade den Zahntechnikern eigentlich zugutekommen. Die Farbanpassung ist in der Tat eine Herausforderung, aber der typische Werkstoff, aus dem Okklusionsonlays hergestellt sind – Lithiumdisilikat – ist in zahlreichen verschiedenen Farben und Transluzenten verfügbar. Dies ermöglicht eine sehr gute Anpassung an die vorhandene Zahnhartsubstanz.

Wie überzeugen Sie die Zahnarztkollegen, dass in der Welt der Okklusionsonlays das von Ihnen entwickelte Approximalschwert SFM/D6 nicht fehlen darf, also speziell für diese Indikation entwickelte Schallspitzen?

PD Dr. Ahlers: Die „Approximal-Schwerter“ SFM6 bzw.  SFD6 (mesiale bzw. distale Version) haben Prof. Edelhoff und ich entwickelt, um die Präparation von Okklusionsonlays im Approximalbereich zu erleichtern.

Schallspitzen SFM6, SFD6

Die Idee hierzu leitete sich von dem großen Erfolg der Schallspitzen SFM/D7 für die Inlay-Präparation ab. Daher lag es auf der Hand, dieses Prinzip auf die Präparation von Okklusionsonlays zu übertragen. Anders als bei Inlays ist die Vorgabe hierbei nicht, eine tiefe approximale Box zu präparieren, sondern eher mit möglichst geringer Tiefenausdehnung eine zirkumferente Approximal-Präparation zu erreichen. Dies geht mit der in oro-vestibulärer Richtung extra flächigen Approximal-Feile exzellent. Besonders hilfreich ist sie im Molarenbereich, wo speziell bei minimalinvasiver Präparation nicht nur der Zugang zum Behandlungsgebiet, sondern auch die Sicht erschwert ist. Die Schallspitze kann den Nachbarzahn nicht beschädigen und schafft zugleich automatisch genau die richtige Form am Präparationsrand und glättet dabei die Präparation auf ganzer Fläche. Im Vergleich zur Approximalpräparation mit Separierdiamanten wird die Oberfläche deutlich ebener und man vermeidet das Risiko, den Nachbarzahn zu touchieren oder gar zu verletzen.

Stimmt es, dass diese Schallspitzen auch für die Feinbearbeitung der Approximalflächen im Rahmen der klassischen Kronenstumpfpräparation eingesetzt werden können?

PD Dr. Ahlers: Ja, das stimmt, und zwar insbesondere bei der Präparation von Kronen mit geringer Präparationstiefe approximal. Auch hier spielt die SFM/D6 ihre Vorteile aus und ermöglicht eine plane und ebenmäßige Präparation, mit eindeutigem zervikalem Rand und ohne den Nachbarzahn zu verletzen.

Kommen wir nun zum PVP (Perfect Veneer Preparations)-Set. Bei Veneers denken viele noch immer an Versorgungen, die aus rein ästhetischen Gründen gewählt werden. Bei Ihrem Set geht es aber um etwas ganz Anderes. Korrekt?

PD Dr. Ahlers: Beim PVP-Set haben wir tatsächlich nicht nur an rein ästhetisch motivierte Veneers gedacht. Im Vordergrund standen eher Zahnsegment-Restaurationen, bei denen die Prinzipien der Veneer-Präparation genutzt werden, um bei größeren Substanzdefekten im Frontzahnbereich diese dennoch minimalinvasiv zu präparieren und dadurch mit weniger Substanzverlust zu versorgen als bei der Präparation von Kronen erforderlich. Im Gegensatz zu klassischen Kronen ist also die Präparation der hier angesprochenen Zahnsegment-Restaurationen typischerweise nicht komplett zirkumferent. Je nach Substanzverlust bleibt die Präparation auf die Labialfläche beschränkt („Short Wrap“) oder erreicht den Approximalraum. Bei fortgeschrittenen Substanzverlusten kann auch eine Eröffnung des Approximalraumes erforderlich werden („Long Wrap“).

Auch zu diesem Set wurden passende Schallspitzen entwickelt. Wo setzt dabei der VeneerFinisher SF8868L/R an? Gehört diese Schallspitze in die Schublade eines jeden Behandlers?

PD Dr. Ahlers: Gerade im Frontzahnbereich ist einerseits der Platz zum Nachbarzahn gering und gleichzeitig sind die Anforderungen an ebenmäßige Oberflächen und dadurch gleichmäßige optische Lichtbrechungseffekte besonders wichtig. Wer Veneers und erweiterte Zahnsegment-Restaurationen mit ästhetischem Anspruch einsetzt, profitiert von der Verfügbarkeit dieser Schallspitze und mag sie bald nicht mehr missen. Sie ermöglicht es, genau die approximale Präparation im Frontzahnbereich auszuformen, die ein modernes Präparationsdesign braucht und lässt sich dabei sehr kontrolliert und risikoarm einsetzen.

Gewohnte Abläufe zu verändern, gar neue Versorgungen in das Behandlungsspektrum aufzunehmen ist ja erstmal etwas, das Zeit frisst. Man stellt sich die Frage, warum man diesen zeitlichen Invest leisten sollte, „es geht ja auch so“. Was können Sie Ihren Kollegen und Kolleginnen hier mit auf den Weg geben?

PD Dr. Ahlers: Wenn wir tatsächlich alles so wie früher machen wollten, könnten wir ja auch noch mit dem Feuerstein arbeiten. Stattdessen ist die heutige Zahnmedizin sehr innovationsfreudig. Die Kolleginnen und Kollegen wissen das. Vor allem bei der Veränderung von Präparationstechniken ist das Ergebnis in der Regel ein kontrollierterer und für die Zahnärztinnen und Zahnärzte besser beherrschbarer Arbeitsablauf mit einem weniger invasiven Ergebnis und mit einem für die Patienten geringerem Risiko. Das heißt, alle profitieren von diesen Innovationsschritten, man muss sie nur umsetzen.

Danke, Herr Dr. Ahlers, für das Gespräch und behalten Sie sich diesen so wertvollen Innovations-Antrieb!

Weiterführende Infos wie Fachberichte, Präparationsanleitungen, Videos, Abrechnungstipps und Fortbildungsempfehlungen finden Sie auf unsere entsprechenden Themenwelt „Vollkeramik & CAD/CAM“.

Wie immer bei Komet Dental denken wir auch beim Scaling indikationsbezogen bis ins letzte Detail mit. Und so ist es kein Wunder, dass wir u.a. für die Prophylaxe, Parodontologie und Implantatprophylaxe ein breites Sortiment an Schallspitzen entwickelt haben, jede für sich ein Profi – die einen supra-, die anderen subgingival.

Wir haben mit unseren Schallspitzen über die Jahre sukzessive eine „Spitzen“-Technologie im wortwörtlichen Sinn eingeführt: Rund um das luftbetriebene Schallhandstück SF1LM ist ein umfassendes Sortiment mit über hundert Schallspitzen entstanden. Grundsätzlich decken wir damit sämtliche parodontalprophylaktischen Indikationen supra- und subgingival ab. Wir nennen es die „SonicLine“ bzw. „SonicLine Quick“. Dabei bestimmt stets die Form die Funktion. Sei es, um supra- oder subgingivale Beläge bzw. Zahnstein an den kniffligsten Stellen schonend zu entfernen oder den Implantathals zu reinigen … jede Spitze bringt für sich einen echten Mehrwert in die Praxis!
Mit Schall kann viel ermüdungsfreier, kontrollierter und gründlicher vorgegangen werden als von Hand. Insgesamt gibt die maschinelle Vorgehensweise das gute Gefühl, das Bakterienmanagement effektiv und sicher im Griff zu haben. Außerdem ist es nicht nur ermüdend für sämtliche Muskeln und Gelenke an Händen und Fingern, eine gesamte Zahnreihe von Hand zu instrumentieren, sondern strapaziert auch die Körperhaltung. Durch Schall kann den typischen Berufskrankheiten abgeholfen werden. Gleichzeitig ist Schallscaling in der Gründlichkeit der Handaufbereitung absolut ebenbürtig, im Zeitmanagement sogar überlegen.
Als Zahnarzt oder Prophylaxe-Fachkraft interessiert Sie jetzt sicherlich vor allem die Frage: Welche Spitzen unterstützen mich nun supra-, welche subgingival und welches Produkt eignet sich für die Implantatreinigung?

Unsere Prophylaxe-Profis
SF 1-3, SF 6 und SF 8: Die Entfernung aller erreichbaren supra- und subgingivalen Beläge im Rahmen der Individualprophylaxe bis 2 mm Tiefe übernehmen unsere Scaler-Spitzen SF 1–3. Die beliebteste ist die SF 1 mit ihrer universellen Form, die SF 2 als Sichel und SF 3 Perio. Die SF 6 (Sichel) und die SF 8 Spitze (Perio) arbeiten dank ihrer Extra-Länge sogar bis zu 4 mm Tiefe. Die SF 8 hat sogar eine gewisse Doppel-Funktion: Sie erlaubt Zahnsteinentfernung und parodontales Scaling in einem Arbeitsgang ohne einen Instrumentenwechsel. Wie praktisch ist das denn! Zur Arbeitsweise ist zu sagen: Anders als bei einigen Ultraschallsystemen, die nur längsseitig aktiv sind, brauchen unsere Schallspitzen nicht in einer fixen Position zum Zahn gehalten werden. Ihre rundum aktive, elliptische Arbeitsweise macht es speziell beim zirkulären Arbeiten einfach. Sie werden einfach um den Zahn herumgeführt. Schmelz und Weichgewebe bleiben dabei unversehrt.

Schallspitzen
Supra- und subgingivale Zahnsteinentfernung.

Parodontalbehandlung: ganz schön tief
SF 4: Beim subgingivalen Arbeiten stellt sich oft das Problem, dass die Plaque bis in 9 mm tiefe Taschen nicht vollständig entfernt werden kann. Unsere gerade Universalspitze SF 4 entfernt harte und weiche Beläge auf der Wurzeloberfläche. Ihre Form schafft tolle Resultate und die besten Voraussetzungen für die Wiederherstellung eines entzündungsfreien Parodonts. Eine nach links (SF4L) bzw. nach rechts (SF4R) gebogene Version – auch hier haben wir mitgedacht – stehen ebenfalls zur Verfügung.

SF 10 und SF 10T: Unsere SF 10 und SF 10T ermöglichen die Glättung der Wurzeloberflächen innerhalb einer geschlossenen und einer offenen PA-Behandlung. Die ausgeklügelte Ösenform sieht ungewöhnlich aus und ist großartig im Effekt! Die SF 10 passt sich einer Vielzahl unterschiedlicher Zahngeometrien an und reinigt sehr gründlich. Selbst hartnäckige Konkrementblöcke werden durch die außergewöhnliche Form entfernt. Besonders die lange, schmale SF 10 T ermöglicht die Konkremententfernung auch in sehr engen Bereichen. Eine gewisse Taschengröße mit bereits kollabierter Papille wird für den Einsatz natürlich vorausgesetzt, also dann, wenn ein profunder Gewebeverlust bereits vorliegt. Nun zur Arbeitsweise: Mit der SF 10 als auch der SF 10T wird über jeweils zirka 3 Sekunden pulsierend vorgegangen. Mit etwas Geduld lösen sich dann in komplexen Fällen ganze Konkrement-Blöcke, ohne ungewünschten Abtrag auf der Wurzeloberfläche. Das hinterlässt keinerlei Spuren. Die Schallspitzen können beidseitig parallel zur Wurzeloberfläche angelegt werden und erfordern nur einen geringen Anpressdruck.
SF 11: Mit der SF 11 haben wir schließlich ein 6fach verzahntes Schallinstrument mit einzigartiger Knospenform entwickelt, mit dem die Reinigung des Zahnwurzelbereichs in den schwer zugänglichen und bizarren Furkationsarealen leicht und vor allem atraumatisch durchführbar ist. Der Abtrag findet statt, ohne die Zahnhartsubstanz zu sehr zu schwächen, schön minimalinvasiv. Die erzielte Oberfläche ist glatt und homogen. Wenn gewünscht, trägt sie durch die leichte Erweiterung des Furkationseingangs zudem zu optimalen Hygienebedingungen in der Nachsorgephase bei. Der besondere Clou der SF 11 ist, dass sie – wie auch die SF10/T – sowohl für die geschlossene als auch für die offene Parodontalbehandlung indiziert ist.

Schallspitzen
Minimalinvasives, besonders effektives Entfernen von weichen und harten Belägen in schwer zugänglichen Konkavitäten.

Unser Tipp für die Implantatprophylaxe
Regel Nr. 1: Das Reinigen von Implantathälsen darf die Oberfläche auf keinen Fall aufrauen! Unser Polymer-Pin SF1982 arbeitet deshalb vollkommen abrasionsfrei, d.h. die Halspartie ist anschließend herrlich homogen und glatt. Bei unserem Pin handelt sich um ein Einmal-Instrument, das einfach auf den mehrfach einsetzbaren Spitzenhalter SF1981 aufgedreht wird. Problemlos arbeitet man dann zirkulär in streifenden Bewegungen. Die spitze Form des Instrumentes legt sich schön ergonomisch an den Implantathals an. Ein Schlitz an der Seite des Polymer-Pins sorgt für ausreichende Spraykühlung. Durch das glatte Ergebnis ist eine erneute Plaqueanlagerung erschwert. Bei der Therapie einer Mukositis kann der Pin auch in tieferen Taschen eingesetzt werden, genauso wie in allen weiteren Stufen der Therapie periimplantärer Infektionen.

Implantatprophylaxe
Polymer-Pin zur subgingivalen, abrasionsfreien Entfernung von Konkrementen und weicheren Belägen an glatten Implantathälsen.

Auch für Quick
Parallel zu Schallhandstücken mit Normalgewinde gibt es auch Schallhandstücke mit sog. „Quick“-Gewinde. Hierfür müssen auch die Schallspitzen mit passendem Quick-Gewinde verwendet werden. Die gute Nachricht für alle, die mit der SonicLine arbeiten und gleichzeitig den KaVo Quick Schnellverschluss lieben: Wir bieten alle die genannten Schallspitzen auch als SonicLine Quick an! Der Quick-Anschluss spart wertvolle Zeit, denn die Komet-Spitze mit Quick-Anschluss lässt sich auch während der Behandlung schnell und einfach wechseln, so dass immer das perfekte Instrument im Einsatz ist. Das ist Komfort im Handumdrehen.

Warum nicht „einfach“?
Mit den Spitzen der SonicLine sind die Zeiten des reinen Handscalings vorbei, in denen sich ein Prophylaxe- und Recalltermin zur Schwerstarbeit entpuppte. In vielen Praxen wird die Grobdepuration heute maschinell, die Nachbearbeitung taktil mit Handinstrumenten durchgeführt. So unterschiedlich das Design unserer Schallspitzen auch sein mag, so einheitlich ist dann das Ergebnis: Unsere Spezialinstrumente aus der SonicLine liefern allesamt saubere klinische Ergebnisse und optimieren gleichzeitig den Workflow. So leicht lassen sich Praxisabläufe vereinfachen. Wir finden das Spitze!

Möchten Sie weitere wertvolle Tipps zum Thema Schall- und Ultraschallscaling erhalten? Dann schauen Sie sich gerne unsere Videos dazu an.

Welche Instrumente hat man jeden Tag mindestens einmal in der Hand? Richtig: Schall- und Ultraschallspitzen. Sie gehören zu den meistgebrauchten Instrumenten des Praxisalltags. Darum sollten sie, auch aus wirtschaftlichen Gründen, möglichst lange halten. Und nicht bei jeder Gelegenheit ausgetauscht werden. Das ist auch kein Problem, wenn man täglich für eine schonende Aufbereitung sorgt. Darüber hinaus gehören Schall- und Ultraschallspitzen zu den Instrumenten, die locker gesagt, ganz nah dran sind am Patienten. Darum ist eine keimfreie, absolut hygienische Aufbereitung ein unbedingtes Muss, für das es keine Alternative gibt. Wenn es um schlaue Lösungen geht, die den Alltag leichter und sicherer machen, sind wir von Komet natürlich immer mittendrin. Darum zeigen wir Ihnen hier, wie man das Aufbereitungsthema schnell in den Griff bekommt, ohne jeden Tag nervlich vor die Ultraschallmauer zu rennen. Kleiner Scherz. Aber wer täglich dafür verantwortlich ist, die Instrumente perfekt sauber zu machen, der weiß, was wir damit meinen.

Schnell, schneller, maschinell.
Aufbereitung mit dem Spüladapter von Komet.


Die lästige Nachricht: Eine einfache Reinigung der Schall- und Ultraschallinstrumente im Sieb reicht nicht aus. Das liegt an ihrer Innenkühlung: einem Hohlraum, über die jedes dieser Instrumente verfügt. Wird diese Innenbohrung nicht ordnungsgemäß gereinigt, bilden sich Rückstände an der Austrittsbohrung.

Die gute Nachricht: Komet bietet auch hier eine schlaue Lösung: Den Spüladapter.
Dieser kleine Helfer ist maßgeschneidert für den Einsatz im Thermodesinfektor. Und so funktioniert es: Die Ultraschallspitze wird auf den Spüladapter geschraubt, anschließend findet der Adapter auf der Injektorleiste seine Position. Im Wasch- und Desinfektionsprogramm werden nun die Instrumente mit hohem Wasserdruck gereinigt und desinfiziert. Instrumente mit kritischer Klassifizierung kommen danach noch in den Autoklaven zur Sterilisation, aber erst, nachdem sie richtig trocken sind.

Perfekte Hygiene, handgemacht:
Die manuelle Aufbereitung.


Die Instrumente mit der Hand zu reinigen ist absolut korrekt, aber auch hier gilt: Alles muss schonend geschehen. Davon hängt ab, wie lange die Instrumente halten und weiterhin ihren Job gut machen können. Auch hier ist die Reinigung aufgrund der bereits erwähnten Innenkühlung ein bisschen tricky. Aber wie immer bei Komet: Es gibt für alles eine Lösung. Zum Beispiel DC1, aber dazu kommen wir später. Hier sehen Sie erst einmal, wie die manuelle Aufbereitung funktioniert.

Semikritische Schall- und Ultraschallinstrumente kommen ins Ultraschallbad und werden dort gereinigt bzw. desinfiziert. Handarbeit ist hier nicht gefragt, denn bei der manuellen Aufbereitung im Siebkorb können die Instrumente zu leicht beschädigt werden.

Die oszillierenden Instrumente werden unter fließendem und vollentsalztem Wasser gründlich abgespült. Dann sollte man die Schall- und Ultraschallspitzen auf eine Spritze stecken, deren Kanüle mit mindestens 10 ml eines Reinigungs- und Desinfektionsmittel gefüllt ist. Jetzt spülen Sie so oft von innen durch, bis keine sichtbare Kontamination mehr austritt.

Jetzt brauchen Sie einen geeigneten Instrumentenständer und sortieren die Instrumente dort hinein. Das sorgt für Ordnung, so können sich die Instrumente nicht gegenseitig berühren und sie haben einen sicheren Halt. Dann wird ein Ultraschallbad mit einem geeigneten Reinigungs- und Desinfektionsmittel gefüllt. Wir empfehlen dazu DC1, da es gründlich und schonend zugleich ist. Legen Sie den Instrumentenständer hinein. Achten Sie dabei bitte auf die Einwirkzeit und die Konzentration des Mittels. Und auch darauf, dass der Ständer nicht mit anderen Instrumentarien in Berührung kommt. Bitte auch die Herstellerangaben des Ultraschallbades berücksichtigen.

Die Temperatur des Ultraschallbades darf nicht höher als 45 °C sein, sonst könnte es zu einer Eiweißgerinnung an den Instrumenten kommen. Wenn das Programm zu Ende ist, können Sie den Instrumentenständer herausnehmen und mit keimarmen, vollentsalzten Wasser mehrmals durchspülen.

Schließlich trocknen Sie die Schall- und Ultraschallspitzen mit Druckluft und prüfen die Instrumente mit einer Lupe. Verschlissene, abgenutzte Instrumente sollten aussortiert werden. Semikritische Schallspitzen, die Sie manuell aufbereitet haben, müssen noch sterilisiert werden: Schweißen Sie sie dazu in eine Sterilisationsfolie. Auch hier gilt: Herstellerangaben der Sterilisationsfolien beachten, ebenso die Einhaltung der Schweißränder.

Fast geschafft: Jetzt werden die Instrumente noch sterilisiert, dann die Sterilisation überprüft und dokumentiert. Fertig. Feierabend. Alles bereit für den nächsten Einsatz.

Möchten Sie weitere wertvolle Tipps zum Thema Aufbereitung erhalten? Dann schauen Sie sich gerne unsere Videos dazu im Shop an.

Es sind noch Fragen offen geblieben? Sprechen Sie unseren System- und Anwendungsspezialisten Ralf Danger an.

Kontakt: 
Ralf Danger, Komet Dental 
Tel.: +49(0) 5261/701-700
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