Hier besteht enormer Erklärungsbedarf. Die besondere Herausforderung heißt: Erosion/Abrasion und dem Verlust der vertikalen Dimension mit ästhetischen Vollkeramik-Lösungen minimalinvasiv begegnen. Wer sich konkret zu Okklusionsonlays fortbilden möchte, den nehmen wir an die Hand. Angst braucht also niemand vor der neuen Technik zu haben. Sie will nur richtig erlernt sein, samt Vertrauen in den Werkstoff Keramik, den Adhäsiv-Verbund und in unser Okklusionsonlay-Set 4665ST. Schlaue Instrumente darin wie der OccluShaper übernehmen dabei ganz viel „keramisches Denken“ und geben Sicherheit.

Patienten, bei denen Okklusionsonlays indiziert sind, haben meist gar kein Kariesproblem. Die klinischen Kauflächen sind bei ihnen durch Attritionen und Erosionen einfach verloren gegangen. Das kann durch Bruxismus, forciertes Pressen, Knirschen und säurehaltige Getränke passieren – ein immer häufiger auftretendes Problem in der Praxis. Dadurch kommt es zu Okklusions- und Artikulationsveränderungen, Fehlbelastungen in der Front, fehlende Eckzahnführung und den Verlust der vertikalen Höhe. In solchen Fällen sind Okklusionsonlays/Teilkronen, meist verbunden mit einer Bisshebung, die minimalinvasive Therapiemethode der Wahl, denn der Substanzverlust ist im Vergleich zur Krone um mehr als die Hälfte reduziert.

Wie muss ich mich bei der Präparation umstellen?

Okklusionsonlays benötigen eine gleichmäßige Mindeststärke von mindestens 1mm. Für Zahnärzte ist dies eine große Umstellung bei der Präparation. Dem Zahntechniker und dem Material muss Platz gegeben werden. Außerdem müssen die Kauflächen von vornherein weniger invasiv und im Kauflächenbereich runder präpariert werden. Denn die wichtigste Grundregel lautet: Keramische Präparationen erfordern weiche Konturen. Vorschnell würde man jetzt dazu tendieren, einen Präp-Diamanten in Ei-Form einfach horizontal anzulegen. Das waren auch die Gedanken von Univ.-Prof. Dr. med. dent. Daniel Edelhoff und PD. Dr. M. Oliver Ahlers, die Erfinder des OccluShapers. Dr. Oliver Ahlers erinnert sich an die Überlegungen während der Entwicklungsphase dieses Spezialinstrumentes für das okklusale Einkürzen: „Das Ei 379 war seinerzeit für die Präparation von Palatinalflächen vorgesehen. Seine Form ist im Grunde nicht für die okklusale Konturierung konzipiert. Und die Granate 390 zielte auf das okklusale Einschleifen ab. Der hohe Substanzverlust klassischer Kronenpräparationen führte dazu, dass es keiner speziell angepassten Okklusalschleifer bedurfte – das ist jetzt anders. Prof. Edelhoff und ich sind damals bei der Konstruktion von anatomischen Darstellungen ausgegangen. Die ersten Skizzen sahen noch aus wie eine Keule. Im Rahmen der Entwicklung zeigte sich dann, dass die Form im Kern durch eine Kombination aus konkaven und konvexen Geometrien geprägt sein muss. Der OccluShaper erzielt jetzt mittig an der Zentralfissur eine Rundung, geht also in die Tiefe, während er die Höcker schont, ja konvex abrundet im Sinne einer anatoformen Unterstützung. Und das in zwei Größen, passend zu Prämolaren (Größe 030) und Molaren (Größe 035).“

Mit dem OccluShaper gelingt die keramische Präparation also immer anatomisch korrekt: Er verbindet alles regelkonform und ist ein wunderbares Hilfsmittel für einfaches und keramik-gerechtes Einkürzen. Er ist übrigens auch für die klassische Kronenstumpfpräparation eine sehr gute Unterstützung.

Occlushaper
Okklusionsonlay-Set 4665ST nach PD Dr. Ahlers, Prof. Edelhoff

Mut zum Umstieg auf das Okklusionslay-Set

Die defektorientierte Präparation von Okklusionsonlays war bisher – offen zugegeben – technisch schwierig. Das Okklusionsonlay-Set setzt mit dem darin enthaltenen Spezialinstrument OccluShaper hier neue Maßstäbe: Es gibt dem Zahnarzt (v.a. dem Einsteiger) bei der Behandlung eine klare Struktur vor. Er muss nur eingefahrene Behandlungsmuster überwinden. Im Kopf muss die Erkenntnis heranreifen: Der altbewährte Präparationsdiamant oder die bekannte Ei-Form, mit der bisher okklusal die Fläche eingeschliffen wurden, sind überholt. Das ist ein erster Schritt. Dann folgt Fortbildung.
Dr. Ahlers: „Die Ausführung der Präparation ist mit dieser neuen Schleifer-Generation gut kontrollierbar. So wie Übung den Meister macht, hilft es, vor dem klinischen Einsatz eine Fortbildung zu besuchen und/oder einmal ein Situationsmodell zu nutzen, um die minimalinvasive Präparation zu trainieren. Nach ein bis zwei Tests gewöhnt man sich an das weniger invasive Vorgehen und wird das Okklusionsonlay-Set schätzen lernen.“ Den Technik- und Sinneswandel unterstützen wir bei Komet Dental zusätzlich mit Service und Aufklärung. Dazu gehören z.B. unsere Okklusionsonlay-Broschüre, Produktinformationen mit klinischen Abläufen, Step-by Step-Erläuterungen und immer wieder der Schulterschluss mit Experten. Der Mut zum Umstieg lohnt sich, denn wer hier einmal ein Umdenken zulässt und sich in die Präparationsregeln von keramischen Materialien eingefunden hat, wird diese irgendwann leicht empfinden. Alles gekoppelt mit dem guten Gefühl: Anstatt der vorschnellen Krone habe ich hier wertvolle Zahnhartsubstanz gerettet!

Weitere Informationen zu den Produkten für eine optimale Präparation von Okklusionsonlays finden Sie hier:

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