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Instrumente der Mitarbeitermotivation:

Teammotivation durch Kommunikation Information
Information: Schaffen Sie Vertrauen durch eine gute Informationskultur
Teamwork
Teilhabe
Mitarbeitermotivation durch Fortbildung
Anerkennung
Inspiration
Überraschung
Auszeit
Freundliches Ambiente
Mitarbeitermotivation: Zusammenfassung

Teammotivation durch Kommunikation: Kommunizieren Sie offen und ehrlich.

Eine offene Kommunikation ist die wichtigste Voraussetzung für zufriedene Mitarbeiter. Wer ein offenes Ohr für seine Angestellten hat, gibt ihnen das Gefühl der Sicherheit und Wertschätzung. Ermuntern Sie Ihr Team, Probleme anzusprechen und Ideen zu äußern, wofür sich eine „Stunde der offenen Tür“ pro Woche anbietet. Hier erhält der einzelne Mitarbeiter den Raum, auch sensiblere Themen zu berühren. Themen und Fragestellungen, die alle betreffen, lassen sich am besten in regelmäßigen Teammeetings besprechen. Diese sollten nur aus sehr wichtigen Gründen ausfallen.

Information: Schaffen Sie Vertrauen durch eine gute Informationskultur.

Kommunizieren bedeutet auch informieren. Halten Sie Ihre Mitarbeiter stets auf dem Laufenden, vor allem, wenn sich etwas an der Organisation Ihrer Zahnarztpraxis oder Ihres Dentallabors ändert. Nennen Sie die Gründe für anstehende Änderungen, lassen Sie Fragen zu und beantworten Sie diese ausführlich und ehrlich.

Teamwork: Fördern Sie den Zusammenhalt.

In Teams, die an einem Strang ziehen und in denen die Chemie untereinander stimmt, arbeitet der Einzelne deutlich motivierter. Laut einer Studie zum Thema Arbeitsmotivation/ Mitarbeitermotivation der Manpower Group GmbH aus dem Jahr 2019 gilt ein gutes Arbeitsverhältnis zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten als wichtigster Motivationsfaktor überhaupt. Ein gutes Gehalt ist zwar auch wichtig, spielt aber bei weitem nicht die große Rolle wie oft angenommen. Es lohnt sich also, mit gezielten Maßnahmen den Teamzusammenhalt zu stärken. Seien Sie hierbei Moderator, indem Sie die Teammitglieder dazu motivieren, ihre individuellen Stärken zu bündeln und sich gegenseitig zu unterstützen.

Nicht jeder Vorgesetzte hat „seismographische“ Fähigkeiten und bekommt Stimmungsveränderungen im Team sofort mit. Warum also die Angestellten nicht direkt fragen, wie sie sich im kollegialen Arbeitsumfeld, aber auch mit Ihnen als Vorgesetzten fühlen. Alternativ können Sie auch anonyme Fragebögen zur Mitarbeiterzufriedenheit verteilen. Beides liefert Ihnen wichtige Anhaltspunkte – vor allem in Zeiten, in denen es gerade nicht so gut läuft. Die Auswertung der Gespräche und/oder Fragebögen bilden eine gute Grundlage für eine anschließende Besprechung. Beraumen Sie zeitnah zu der Befragung ein Meeting ein, in dem Sie die thematisierten Probleme ansprechen und lösen können. Feiern Sie aber auch, was gerade gut läuft.

Teilhabe: Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter in Planungs- und Entscheidungsprozesse ein.

Teammitglieder, die an Planungs- und Entscheidungsprozessen beteiligt werden, sind deutlich motivierter als bloße Weisungsempfänger. Ihre Teammeetings eignen sich perfekt, um anstehende Prozesse gemeinsam zu diskutieren. Eine weitere effiziente Möglichkeit: Bitten Sie Ihre Angestellten, Ihnen ihre Ideen auf einem Blatt Papier, per WhatsApp oder E-Mail zukommen zu lassen.

Manchmal stehen Entscheidungen an, die nur Sie alleine treffen können, weil sie vertraulicher oder strategischer Natur sind. In solchen Fällen ist es wichtig, das Team durch umfassende Informationen und die Möglichkeit, Fragen zu stellen, nachträglich zu gewinnen. Nur dann wird es Ihre Entscheidung auch mittragen.

Mitarbeitermotivation durch Fortbildung: Fördern Sie Ihre Mitarbeiter.

Jedes Teammitglied hat seine individuellen Stärken, und oft bedarf es nur einer Fortbildung, um seine „schlummernden Kräfte“ zu wecken. Personal, das sich weiterentwickeln darf, ist selbstbewusster und arbeitet deutlich motivierter. Mit regelmäßigen frischen Impulsen von außen bleibt das Tätigkeitsfeld auch langfristig spannend. Achten Sie jedoch darauf, dem einzelnen Teammitglied angemessene Herausforderungen und Chancen zu bieten. Wer für eine neue Aufgabe nicht bereit ist, fühlt sich nicht motiviert, sondern gestresst und überfordert.

Fragen Sie jeden Mitarbeiter noch vor der Fortbildung wie er sich weiterentwickeln und in welchen Bereichen er zukünftig andere oder zusätzliche Aufgaben übernehmen möchte. Legen Sie anschließend gemeinsam Ziele für diese Bereiche fest. Weiterentwicklung braucht Raum. Den schaffen Sie, indem Sie beispielsweise einen Teil der bisherigen Aufgaben des Mitarbeiters an andere delegieren.

Anerkennung: Loben Sie gutes Teamwork, Ihre Mitarbeiter und den gemeinsamen Erfolg.

Das Anerkennen und Feiern von Erfolgen ist eine der mächtigsten Motivationsmethoden. Ein gelegentliches „Danke“ oder „Gut gemacht“ wirkt Wunder und steigert die Motivation im Alltag enorm. Wichtig: Ein Lob sollte nicht lapidar daherkommen. Lassen Sie den Mitarbeiter wissen, was er konkret gut gemacht hat und warum Sie mit ihm zufrieden sind. Ziehen Sie bei besonders guten Leistungen eine Belohnung in Betracht. Dies kann, je nach Motivationstyp, eine freiwillige Gehaltserhöhung, ein zusätzlicher freier Tag oder ein Gutschein sein.

Inspiration: Seien Sie ein Vorbild und ein Leuchtfeuer.

Wie reagieren Sie selbst auf Herausforderungen oder Probleme und wie gehen Sie mit den Mitarbeitern bei großer Arbeitsbelastung um? Im Stress zeigt sich so mancher Vorgesetzter öfter einmal „genervt“. Dies schafft jedoch leider Unsicherheit. Jeder hat mal einen schlechten Tag, aber eine permanente, offen zur Schau getragene schlechte Laune ist genauso ansteckend wie eine Gute. Versuchen Sie, Freude an Ihrer Arbeit und Optimismus auszustrahlen. Dies ist eine Methode der Mitarbeiterkommunikation, die Sie nicht mehr kostet, als positives Denken und ein Lächeln. Sie müssen nur über Ihren Schatten springen.

Überraschung: Erfreuen Sie Ihr Team mit kleinen Aufmerksamkeiten.

Geschenke zum Geburtstag, zu Weihnachten und zum Jubiläum sind Usus in fast jeder Praxis. Viel schöner sind jedoch die unerwarteten kleinen Aufmerksamkeiten. Hier einige Ideen:

· Städtetypische Mitbringsel von Fortbildungsreisen (zum Beispiel Mozartkugeln aus Wien oder Mandelnougat aus Barcelona)
· geschmackvolle, originelle personalisierte Geschenke (Schlüsselanhänger, Tassen, Gläser)
· Kinogutscheine
· hübsch verpackte, handgeschöpfte Seife
· saisonale Windlichter (z. B. zu Weihnachten)

Auszeit: Unternehmen Sie etwas zusammen.

Gemeinsame Aktivitäten außerhalb der Sprechzeiten stärken den Zusammenhalt. Bei einem schönen gemeinsamen Essen, Kinobesuch oder Ausflug lernen sich die Teamkollegen besser kennen und bauen Vorurteile ab. Unternehmen Sie öfter etwas – nicht nur zu besonderen Anlässen. Ein gemeinsamer Spaziergang mit einem Café- oder Eisdielenbesuch während der Mittagspause tut allen gut (bei großen Teams das Reservieren nicht vergessen).

Freundliches Ambiente: Schaffen Sie einen Arbeitsplatz mit Wohlfühlcharakter.

Ihre Mitarbeiter und Sie verbringen viele Stunden des Tages in der Zahnarztpraxis oder im Dentallabor. Versuchen Sie daher, ein Wohlfühlambiente zu schaffen. In einem schönen, inspirierenden Arbeitsumfeld sind Ihre Mitarbeiter im Flow, sodass selbst Routinearbeiten als weniger langweilig empfunden werden. Mögliche Maßnahmen der Teammotivation im Rahmen der Praxisgestaltung (Beispiele):

· moderne Möbel
· harmonisches Innendesign mit warmen Lichtquellen vor allem in Wartezimmern und Aufenthaltsräumen
· geschickt platzierte Bilder und geschmackvolle, sparsam eingesetzte Deko
· angenehm eingerichteter Aufenthaltsraum, falls Platz vorhanden
· Kaffeemaschine (kann auch für Patienten/ Kunden genutzt werden) und Kühlschrank für private Dinge
· kostenlose Getränke und Snacks

Mitarbeitermotivation: Zusammenfassung

Mitarbeitermotivation ist eine wichtige Aufgabe, die Ihrer ständigen Aufmerksamkeit bedarf. Den meisten Mitarbeitern geht es gar nicht um kostspielige Anreize, sondern um Anerkennung, ein gutes Miteinander, Förderung und mehr Freude bei der Arbeit. Schaffen Sie die richtigen Voraussetzungen für mehr Mitarbeiterzufriedenheit, indem Sie die individuellen Motivationstreiber Ihrer Teammitglieder ermitteln und berücksichtigen. Damit gestalten Sie einen Arbeitsplatz, an dem sich alle wohlfühlen. Motivierte Mitarbeiter sind Ihr wichtigstes Kapital und Garant für Ihren eigenen Erfolg.

Autor/in: Sigrid Dahari