Motivation – was ist das eigentlich?
Einerseits kann Motivation durch Anreize von außen entstehen, wenn Sie beispielsweise Anerkennung für Geleistetes erhalten – in diesem Fall handelt es sich um extrinsische Motivation: Sie handeln auf eine bestimmte Weise, um ein anderes Ziel zu erreichen, wie zum Beispiel der Aufbau eines Prophylaxe-Teams, die Geld oder Anerkennung einbringt. Das ist schön, kommt aber bei vielen Menschen gar nicht zum Tragen. Effektiver ist hingegen die intrinsische Motivation, bei der Ihnen die Handlung an sich Antrieb gibt: Sie arbeiten also an einem Projekt, weil Ihnen das wichtig ist und Spaß bereitet.

Wie kann die Motivation verloren gehen?
Bei aller Theorie: Das Leben funktioniert nach seinem eigenen Muster – und es gibt vielfältige Gründe, die unserer Motivation den Garaus machen können:

Fehlende Vision fürs Leben
Wissen Sie, wohin Sie in Ihrem Leben wollen? Ein klares Ziel beendet das Umherirren und macht Lust auf konkretes Handeln – und das gilt auch für Ihre Praxis.

Energie mit Klagen verschwenden
Wie gehen Sie mit Unzufriedenheit um? Fokussieren Sie sich aufs Klagen und Finden von Schuldigen, verschwenden Sie die Kraft, die Sie eigentlich für eine Veränderung der Situation benötigen.

Unehrliche Situationsanalyse
Gehen Sie der Ursache für Ihre Unzufriedenheit auf den Grund? Sich selbst zu belügen und die Situation zu beschönigen, erstickt den Elan und die Lust auf Veränderung.

„Aufschieberitis“
Gehen Sie die notwendigen Veränderungen konsequent an? Zögern Sie nicht, erkanntes Veränderungspotenzial auszuschöpfen – die Bedenken reifen mit der Zeit und stoppen Sie über kurz oder lang.

Ja, es klingt alles so einfach und plausibel. Doch, Hand aufs Herz: Lähmende Demotivation schwächt Ihr Selbstbewusstsein, was Ihnen zusätzlich Kraft raubt. Schluss damit, so befreien Sie sich aus dieser Situation – hier unsere Tipps.

  1. Übernehmen Sie konsequent die Verantwortung für sich selbst!
    Sehen Sie die Schuld für Ihre Situation bei Ihrem Vorgesetzten, Ihrem Team oder irgendwem anders? Da mag vielleicht etwas dran sein, aber das hilft Ihnen nicht weiter: Um Ihre Situation zu verändern, benötigen Sie Lösungsansätze – und der erste lautet: Bleiben Sie positiv! Es bringt Sie nicht weiter, wenn Sie unzufrieden sind, Ihre Situation beklagen – und die Schuld dafür bei einem anderen verorten. Sie begeben sich damit in die Ohnmacht, Sie bleiben passiv – und in Ihrer Situation gefangen. Lösen Sie sich aus diesem Denkmuster: Es ist Ihr Leben, Ihre Situation – und Ihre Verantwortung!
  2. Belügen Sie sich nicht selbst!
    Ehrlichkeit währt am längsten – und das vor allem sich selbst gegenüber: Es geht Ihnen nicht gut? Nun, es kann sich um einen der seltenen Tage handeln, die einfach vorübergehen. Sie machen einfach weiter und fühlen sich wieder besser. Geht es Ihnen jedoch am nächsten Tag wieder nicht gut und am übernächsten auch nicht, dann wird es wohl nicht einfach vorübergehen – auch wenn Sie sich das immer wieder einreden. Bleiben Sie ehrlich und stehen Sie dazu, dass eine Veränderung notwendig ist, um Ihre Situation wirklich zu verbessern. Diese ehrliche Selbsterkenntnis ist ein riesiger Schritt zur Motivation – und er ist nicht leicht.
  3. Formulieren Sie statt Aufgaben persönliche Ziele!
    Hier kommen wir wieder zum Unterschied zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation zurück: Nehmen Sie sich vor, in den nächsten Wochen unbedingt abzunehmen, wird Sie das nicht so motivieren wie: Ich möchte wieder in mein Lieblingskleid passen! Das ist ein konkretes Ziel, auf das Sie sich motiviert fokussieren können – und keine schwammige Aufgabe. Sie erledigen die zur Erreichung des Ziels notwendigen Aufgaben von allein – und da zeigen sich die Vorteile der intrinsischen Motivation, die oft genug deutlich stärker ist als die Extrinsische. Machen Sie sich an eine Aufgabe, um eine Belohnung von anderen zu erhalten – oder eine Strafe zu vermeiden, sind Sie bei Weitem nicht so motiviert.

    Noch ein Tipp: Liegen Aufgaben vor Ihnen, deren Erfüllung allein Sie beim besten Willen nicht motivieren kann, dann konzentrieren Sie auf die Teile, die Sie gerne erledigen – picken Sie also die Motivationsrosinen heraus!
  1. Belohnen Sie sich selbstmotivierend!
    Es ist nicht auszuschließen, dass kein Teil Ihrer Aufgaben Ihre Begeisterung wecken kann – dann sollten Sie mit Belohnungen arbeiten: Gönnen Sie sich Schokolade oder Eis, wenn Sie eine Behandlung erfolgreich abgeschlossen haben, oder planen Sie ein Teamevent, das motiviert dann gleich ihr gesamtes Team.

    Noch ein Tipp: Versüßen Sie sich Routinearbeiten, indem Sie Ihre Lieblingsmusik hören – so verbinden Sie Lästiges mit Schönem und kommen besser voran. Hier kann zum Beispiel ein Radio im Aufbereitungsraum helfen.
  1. Dokumentieren Sie Ihre Erfolge!
    Umgehen Sie Motivationslöcher bei größeren Aufgaben, indem Sie Ihre Aufgaben einteilen – zum Beispiel durch wöchentliche Zielsetzung statt monatlicher. Sie haben dadurch häufiger ein Erfolgserlebnis, wenn Sie die erledigten Aufgaben „abhaken“ können – und das ist pure Motivation, die Sie für größere Aufgaben rüstet. Wenn Sie zum Beispiel die Wartezeit Ihrer Patienten verkürzen möchten, können Sie sich Etappenziele setzen.

    Eine weitere Möglichkeit: Halten Sie sich konsequent vor Augen, was Sie bereits erledigt haben, wie zum Beispiel: Unsere Patienten warten im Schnitt nur noch 10 Minuten, statt 25 Minuten.

    Noch ein Tipp: Drehen Sie die Argumentation um, sobald Sie mehr als die Hälfte der Aufgaben abgeschlossen haben: Ich habe nur noch drei Aufgaben vor mir.

  2. Umgeben Sie sich mit inspirierenden Menschen!
    Sie haben das sicher schon erlebt: Haben Sie mit positiven, produktiven Menschen zu tun, sind Sie selbst auch produktiver. Allerdings kann das in puncto Motivation umschlagen: Fällt es einem Mitstreiter nämlich leichter, eine Aufgabe, die Ihnen nicht liegt, zu erfüllen, kratzt das an Ihrer Motivation. Kein Problem: Entweder übertragen Sie die Aufgaben an den Spezialisten oder Sie lassen sich von ihm zeigen, wie es leichter geht. Lassen Sie sich erklären, was ihn motiviert, warum er das so gerne und so gut macht – Sie können nur profitieren, denn ein Wechsel der Perspektive hilft Ihnen dabei, neue Ansätze zu finden.

    Noch ein Tipp: Ihre eigene Motivation wird gestärkt, wenn Sie hilfreiche Tipps erhalten – oder anderen geben! Wenn Sie Ihre Kollegen bei Ihrer Arbeit – oder Selbstmotivation – unterstützen, lernen Sie mehr über Ihre eigenen Motive.

  3. Machen Sie etwas Verrücktes – im wahrsten Sinne des Wortes!
    Sind Sie auch vernünftig? Unterlassen Sie Dinge, weil das eben nicht geht oder der Verstand das so sagt? Oder, weil Sie alles im Normalen halten wollen? Verrücken Sie diese selbst aufgebauten Grenzen, um nicht im Alltagstrott zu ersticken: Überlegen Sie, was Sie schon immer mal gereizt hat – tun Sie es! Gehen Sie Tanzen, unternehmen Sie eine Reise an einen Ihnen unbekannten Ort, treffen Sie Menschen, die interessante Dinge tun, die für Sie bislang undenkbar waren – lassen Sie sich inspirieren! Diese neuen Impulse werden Ihre Perspektive verändern und neue Einsichten bescheren – und das ist die schönste Form der Selbstmotivation.

    Eine weitere Möglichkeit: Neue Behandlungsmethoden ausprobieren, oder neue Produkte zur Arbeitserleichterung testen. Stöbern Sie doch in unseren Themenwelten:

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