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Lesedauer 4 min.

Ihre Praxis: Etwas ganz Besonderes.

Wie aus einer Praxis eine Marke wird und man mit Werbung Patienten gewinnt.

Die Ausbildung zum Zahnarzt ist komplex, schließlich soll der Absolvent ein Zahnarzt sein, der seinen Patienten in nahezu jeder Situation helfen kann. Sobald man sich mit seiner Praxis selbstständig gemacht hat, merkt man, dass man auf der Uni eine wichtige Situation des Zahnarztdaseins nicht so tiefgehend studiert hat: die Situation, nicht so viele Patienten zu haben, wie man es sich wünscht. Also, wie man seine Praxis perfekt im Markt positioniert und die Aufmerksamkeit potenzieller neuer Patienten erreicht. Dabei ist dieses Thema heute so aktuell wie nie zuvor. Vor allem in den Ballungsräumen findet man heute ein deutlich dichteres Angebot an Zahnarztpraxen als es die vorherigen Dental-Generationen kannten. Aufgrund dieser Situation haben auch viele dieser Praxen inzwischen erkannt, dass man sich nicht nur auf den akademischen Titel, die zahnärztliche Expertise, eine gute geografische Lage auf den Zufall oder auf Empfehlungen verlassen kann, um konstant über einen genügend großen Patientenstamm zu verfügen. Geschweige denn, über einen Patientenstamm, der stetig wächst. Die zeitgemäß agierenden Praxen, tun das, was man aus der Markenartikelwelt kennt. Sie nutzen die Möglichkeiten des modernen Marketings. Und präsentieren Ihre Praxis als Marke; kurz: sie betreiben Praxismarketing. Um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die schließlich stark zur Wirtschaftlichkeit einer Praxis beiträgt.

Marketing ist nicht Reklame.

Anmerkung am Rande: Dieser Artikel soll keinen Zahnarzt, keinen KFO, keine Praxis dazu inspirieren, sich anders darzustellen, als sie ist. Im Gegenteil liegt der Weg zu einfachem, weil klugem Marketing: Erkenne, wer Du bist. Versuchen Sie als Praxisinhaber herauszuarbeiten, welche Stärken Ihre Praxis hat. Vielleicht auch gemeinsam mit dem Team, denn auch die Kolleginnen und Kollegen sind dicht am Geschehen und werden Inspirierendes und Konstruktives beitragen können. Das können harte Faktoren, wie z.B. eine Spezialisierung auf ein Fachgebiet sein. Oder das Gegenteil: eine bewusste Erweiterung des bisherigen Praxisangebots auf zusätzliche Behandlungsarten. Wie zum Beispiel Endodontie. Die Endo ist eine wertvolle Erweiterung des allgemein üblichen Portfolios. Und sie lässt Ihre Praxis noch kompletter auftreten. Eine Weiterbildung ist einfach. (Dabei helfen wir Ihnen gerne. Einen entsprechenden Link zu den anerkannten Komet Endo Kursen finden Sie am Ende dieses Artikels.) Aber auch die weichen Faktoren sind wichtig. Haben Sie das Gefühl, dass Sie und Ihr Team besonders gut mit Angstpatienten oder Kindern umgehen können? Dann wäre auch das ein wichtiger Punkt für die spätere Kommunikation nach außen. Manchmal ist es auch der Look einer Praxis, der Menschen anzieht und ein wenig dazu beiträgt, sich dort wohl zu fühlen und gerne wieder zu kommen. Nicht von ungefähr sieht man immer mehr schicke, stylische Praxen als früher. Aber auch das ist keine reine Frage des Aufwandes, sondern in erster Linie eine des Stils. Eine ansprechende Praxis kann auch mit einfachen Mitteln gestaltet werden. Hauptsache, der bestimmte Stil spricht die Patienten an, die Sie gerne hätten. Übrigens wirkt eine schöne Praxis nicht nur nach außen, sondern auch nach innen. Auf das gesamte Team. Es fühlt sich wohler, ist motivierter und identifiziert sich stärker. Das wieder führt zu einer Außenwirkung: Patienten fühlen sich dort wohler, wo sie von heiteren, zufriedenen Menschen behandelt werden.

Der Patient als Fisch.

Eine simple Weisheit kursiert seit Jahrzehnten in der Werbewelt. Sie klingt sehr altbacken, aber sie ist immer noch gültig: Der Köder muss nicht dem Angler schmecken, sondern dem Fisch. Darum muss man auch beim Praxismarketing primär überlegen, welche Fische man ansprechen möchte. Die Kassen- oder Privat-Fische? Fische, die in einer gehobenen Wohngegend leben und kultur-affin sind? Oder ist es ein sogenanntes hippes, studentisches Viertel, in dem sich Ihre Praxis etablieren möchte? Wäre dann ein charmanter Retro-Look und eine humorvolle Ansprache der Weg? Kurz gesagt: Man muss sich seine Zielgruppe ansehen, dann sich selbst und dann die Schnittmenge herausarbeiten. So einfach ist das. Nein, ist es natürlich nicht. Aber dazu später mehr.

Digital, klassisch, beides?

Es ist heute zum Glück kein Tabu mehr, für seine Zahnarztpraxis in Medien zu werben. Die schlechte Nachricht: es kostet Geld. Und damit die investierte Summe in Suchmaschinen-Optimierung, Online-Banner oder Plakate in der Nachbarschaft sich auch rentiert, braucht man Fachleute. Nur: welche? Es gibt viele große Agenturen, aber die sind zu teuer. Es gibt viele kleine, die sind leider auch manchmal nicht erfahren genug mit Markenarbeit und darum letztlich auch teuer. Es gibt natürlich auch Agenturen, die auf Praxismarketing spezialisiert sind. Hier besteht die Gefahr, eine Lösung aus der Schublade zu bekommen. Was brauchen Sie also? Felix Bruchmann, Mitinhaber der dentalerfahrenen Kommunikationsagentur Bruchmann, Schneider in Köln, meint dazu: „Eigentlich reicht ein klassischer, frei arbeitender Werbe-Kreativer, einen sogenannten Freelancer aus dem Bereich Text oder Art, der Erfahrung mit Markenführung hat. Und einen Berater für Suchmaschinenoptimierung und digitales Artverwandtes.“  Von denen, so Bruchmann, gibt es so viele, dass man wahrscheinlich auf Anfrage eine Empfehlung aus dem Bekanntenkreis bekommt, oder vielleicht sogar einen Patienten hat, der jemanden kennt, der jemanden kennt. Empfehlungen sind in diesem Falle, wie beim Zahnarzt, oft die besten, weil verlässlichsten Quellen. Wenn Sie auf diese Weise vorgehen, finden Sie bestimmt jemanden, der Sie gut berät und vor allem weiß, wie man mit kleinem Budget eine möglichst große Wirkung für Ihre Praxis erreicht.

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